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Farbe der Forschung 2024

Referenten und Referentinnen

Dr. Olga Bogatyreva

Dr. Olga Bogatyreva ist Expertin der innovativen Problemlösung und des bioinspirierten Designs. Sie hat einen Hintergrund in Verhaltens- und Sozialpsychologie, Biologie sowie Komplexitätstheorie. Sie arbeitet mit dem University College London, dem Kings College London, der University of Oxford, der Cardiff University, der University of Bath und anderen Universitäten in Europa und Asien zusammen. Ihr Lieblingsthema ist nachhaltiges, bioinspiriertes Organisationsverhalten und Entscheidungsfindung in Gruppen, Auf der Grundlage ihrer ursprünglichen Erkenntnisse über das individuelle und soziale Verhalten von Ameisen entwickelte sie ein Sprachverarbeitungswerkzeug - einen "Problem-Sensor" für die Raumfahrt und das Missionskontrollzentrum.

 

Prof. Dr. Maria Finckh 

Maria Finckh hat drei Jahre Biologie in Freiburg studiert und dann von 1986 bis 1991 in den USA (Oregon State University). Nach Stationen auf den Philippinen in der Schweiz und Dänemark übenahm sie 1999 das Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz in Witzenhausen an der Universität Kassel. Das Fachgebiet befasst sich mit angewandter Agrarökologie für den Pflanzenschutz. Schwerpunkt ist Biodiversität auf allen Ebenen, von den Mikroorganismen bis zur Landschaftsstruktur. Das IFOAM Prinzip „Gesunder Boden für gesunde Pflanzen“ ist eine wichtige Leitlinie bei allen Arbeiten des Fachgebietes.

Dr. Thomas Hardtmuth

Dr. med. Thomas Hardtmuth, geb. 1956, Facharzt für Chirurgie und Thoraxchirurgie. 1996-2016 Oberarzt am Klinikum Heidenheim. Von 2011-2020 Dozent für Gesundheitswissenschaften, Epidemiologie und Sozialmedizin an der Dualen Hochschule BW. Langjährige Mitwirkung bei „Projekte Goetheanistischer Naturwissenschaft“ am Carus Institut sowie im Arbeitskreis Mikrobiologie am Goetheanum. Regelmäßige Vorträge und Veröffentlichungen auf dem Gebiet der medizinisch-anthroposophischen Menschenkunde.

Prof. Dr. Christian Schöb

Ökologe für Pflanzengemeinschaften mit besonderem Interesse an Agrarökosystemen. Er untersucht die Rolle der biologischen Vielfalt für eine nachhaltige Landwirtschaft und insbesondere die Kombination von Kulturpflanzen, d.h. den Zwischenfruchtanbau.

Prof. Dr. Margaret McFall-Ngai 

Dr. Margaret McFall-Ngai ist leitende Wissenschaftlerin an der Carnegie Institution for Science, Fakultätsmitglied am California Institute of Technology und emeritierte Professoren an der University of Wisconsin-Madison und der University of Hawaii at Manoa inne. Ihr Labor untersucht zwei Bereiche: 1) die Rolle nützlicher Bakterien für die Gesundheit anhand des Tintenfisch-Vibrio-Modells und 2) das biochemische und molekulare "Design" von Geweben, die mit Licht interagieren. Darüber hinaus hat sie sich stark für die Förderung der Mikrobiologie als Eckpfeiler der Biologie eingesetzt. Sie war Moore-Stipendiatin am California Institute of Technology (2011-2013), Guggenheim-Stipendiatin (2010) und AD White Professor-at-Large an der Cornell University (2010-2016) und ist Mitglied der American Academy of Microbiology (2002), der American Academy of Arts and Sciences (2011), der National Academy of Sciences (2014) und ist HHMI-Professorin (2018-heute).

Dr. Carl Vollenweider 

Dr. Carl Vollenweider ist Pflanzenzüchter und leitet zusammen mit Kathrin Neubeck die 'Forschung & Züchtung Dottenfelderhof' aus Bad Vilbel bei Frankfurt (Main), die sich mit der Entwicklung von Getreide- und Gemüsesorten für den ökologischen und biodynamischen Landbau beschäftigt. Spezialisiert ist die gemeinnützige Initiative auf die Züchtungsforschung in den Bereichen Pflanzengesundheit und heterogene Populationen.

Dr. Lenora Ditzler

Lenora Ditzler ist eine Agrarwissenschaftlerin und arbeitet in der Farming Systems Ecology Group an der Universität Wageningen. Sie ist Forschungskoordinatorin für das Global Network of Lighthouse Farms und Gastdozentin an der Amsterdam Academy of Architecture. Lenoras Forschung konzentriert sich auf Agrobiodiversität und Komplexität in zukünftigen landwirtschaftlichen Systemen. Sie verwendet eine Vielzahl von Instrumenten (bioökonomische Farmmodelle, Feldexperimente, Systemanalyse, konzeptionelle Modelle, Designansätze), um aktuelle Ansatzpunkte und radikale Designgrenzen in naturbasierten Agrarsystemen zu erforschen und zu bewerten.

Dr. Wopke van der Werf 

Dr. Wobke van der Werf ist Agrarökologe an der Universität Wageningen. Er untersucht die Ökologie von Agrarlandschaften und interresiert sich für die biologische Schädlingsbekämpfung, die Dynamik von Schädlingen und Krankheiten sowie die Bestäubung. Er beschäftigt sich mit der Ökologie des Zwischenfruchtanbaus durch Feldversuche, Datenanalyse und Modellierung. Außerdem beschäftigt er sich mit der Ökologie der Schädlingsinvasion. Er hofft, die ökologischen Grundlagen der Landwirtschaft durch eine bessere Integration der Landwirtschaft in eine multifunktionale Landschaft zu stärken.

Prof. Dr. Gabriele Berg

Gabriele Berg studierte Biologie, Ökologie und Biotechnologie an den Universitäten Rostock und Greifswald und promovierte und habilitierte im Fach Mikrobiologie an der Universität Rostock. Im Jahr 2005 erhielt sie eine Professur für Umweltbiotechnologie an der Technischen Universität Graz (Österreich) und 2021 eine weitere Professur in Potsdam (Deutschland). Ihre Interessen konzentrieren sich auf die Mikrobiomforschung und die Umsetzung der Ergebnisse in neue biotechnologische Konzepte für eine zukunftsfähige Landwirtschaft und für Gesundheitsfragen. Von 2018 – 2020 gehörte sie zu den einflussreichsten Forschern weltweit (Top 1, Clarivate Analytics) und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, z.B. das Ritterkreuz für die Forschung Steiermark (2022).

Florian Leiber

Florian Leiber ist Co-Leiter des Departements für Nutztierwissenschaften am FiBL Schweiz, Agronom und Tierernährungswissenschaftler mit Diplom aus Berlin und Doktorat aus Zürich. Langjährige Forschung an der Bedeutung der Diversität des Futters für Gesundheit und Tierwohl, Nachhaltigkeit und Qualität. Hält die landwirtschaftliche Tierfütterung für ein Paradebeispiel des Scheiterns und der Chancen der Agrarkultur.

Tillmann Buttschardt

Tillmann Buttschardt - geboren und aufgewachsen im schwäbischen Oberland "in Sichtkontakt" zu den Alpen und den bereits in den 1980er Jahren deutlich sichtbaren Veränderungen der heute eminent ins Bewusstsein rückenden Umweltkrisen. Einem Impuls folgend, die (geographische) Welt und insbesondere die Ökosysteme besser verstehen zu wollen, Studium der Geoökologie in Karlsruhe, einer Erdsystemwissenschaft und Promotion in einem Naturschutz-bezogenen Thema. Gutachterliche Tätigkeiten in Freiberuflichkeit und internationale Erfahrungen in Forschungsprojekten in Westafrika führten zu Rufen auf Professuren in Eberswalde (Landschaftskunde) und Münster (Angewandte Landschaftsökologie und Ökologische Planung). Schwerpunkte der Arbeit bilden Agroökologie, integriertes Naturressourcenmanagement und Gewässerökologie. Breite Erfahrungen in den verschiedensten Erdgegenden in unterschiedlichsten kulturellen Kontexten bilden bis heute den Boden für eine ganzheitliche Sichtweise.

Vijay Kumar Thallam

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Rythu Sadhikara Samstha (Organisation zur Befähigung der Bauern) in Andhra Pradesh, Indien, und ehemalige Angehörige des indischen Verwaltungsdienstes widmete sich 30 Jahre lang der Mobilisierung von Gemeinschaften. Seit 2015 hat er als Leiter des APCNF-Programms (A.P Community managed Natural Farming ) die Vision, den gesamten Bundesstaat Andhra Pradesh bis 2031 auf natürliche Landwirtschaft auszurichten.

Dr. Angelika Hilbeck

Angelika Hilbeck ist eine deutsch-schweizerische Agrarökologin. Sie war bis Ende 2023 leitende Wissenschaftlerin und Dozentin am Institut für Integrative Biologie im Departement für Umweltsystemwissenschaften der ETH Zürich. Seit Ihrer Pensionierung konzentriert sich ihr weiteres zivilgesellschaftliches Wirken weiterhin auf die Auswirkungen von neuen Technologieentwicklungen und deren ökologischen Risiken auf Agrarökosysteme. Hilbeck nimmt an den Verhandlungskonferenzen zur Umsetzung des Cartagena-Protokolls der Vereinten Nationen über die biologische Sicherheit teil, war eine der Autor:innen des Weltagrarberichts (IAASTD 2008).

Haleigh Christ

Haleigh Christ (31) ist Gärtnerin aus Leidenschaft. Darüber hinaus ist sie Sängerin, Künstlerin, Gestalterin und seit Jahren intensiv verbunden mit der regenerative Landwirtschaft. Das Gärtnern hast sie in Kanada und Deutschland erlernt und zusammen mit Jean-Martin Fortier einen mehrtägigen Workshop in Freiburg organisiert. Derzeit lebt sie zusammen mit Ihrer Familie im Nordschwarzwald in der Gemeinschaft Sonnenwald und leitet dort den Market Garden und ist Teil der Betriebsleitung des Hof Sonnenwald.

Florianne Koechlin

Florianne Koechlin ist Biologin und Autorin. In ihrem soeben erschienenen Buch ‘verwoben & verflochten. Was Mikroben, Tiere und Pflanzen eint und wie sie uns ernähren’ macht sie sich auf die Reise zu Forscherinnen, zu Bauern und andern Experten und berichtet von deren Erfahrungen. Viele ReferentInnen dieses Kongresses werden im Buch vorgestellt. www.blauen-institut.ch

Jim Thomas

Jim Thomas ist Forscher, Autor und Aktivist mit langjähriger Erfahrung in den Bereichen neue Technologien, biologische Vielfalt und Lebensmittelsysteme. Er schreibt aktuell für scanthehorizon.org und war früher Mitgeschäftsführer der ETC Group. Er leitete die zivilgesellschaftliche Arbeit im EU-Projekt Synenergene (zur Synthetischen Biologie) und ist Mitglied der (multidisziplinären) technischen Ad-hoc-Expertengruppe der UN für Synthetische Biologie. Er ist Co-Leiter von "TechnoUtopianism and the Fate of the Earth" - einer Untersuchung der Auswirkungen von KI.

Dr. Patrick Grof-Tisza

Dr. Patrick Grof-Tisza ist Ökologe an der Universität Neuenburg, Schweiz. Patrick untersucht die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Insekten innerhalb von Milpa, dem traditionellen mesoamerikanischen Agrarsystem mit Zwischenfruchtanbau von Mais, Bohnen und Kürbis, das gemeinhin als „Die drei Schwestern“ bezeichnet wird. Er promovierte an der University of California, Davis und erhielt ein Marie-Curie-Skłodowska-Stipendium für das Studium der Pflanzenkommunikation. Patrick möchte seine Erkenntnisse nutzen, um eine nachhaltige Landwirtschaft voranzutreiben.

Sepp Braun

Sepp Braun ist nicht nur ein erfahrener Landwirt, sondern auch ein überzeugter Verfechter der biologischen Landwirtschaft. Seit 1988 bewirtschaftet er gemeinsam mit seiner Frau Irene ihren Hof nach den strengen Richtlinien von BIOLAND. Die 54 Hektar große Anbaufläche umfasst Ackerbau, Milchwirtschaft, erneuerbare Energieerzeugung durch Photovoltaik und Holzgas, sowie die Haltung von Hühnern. Sepp Braun ist weit über die Grenzen seines Hofes hinaus bekannt für seine Leidenschaft für Regenwürmer, die für ihn einen integralen Bestandteil des Erfolgsrezepts für einen gesunden Boden darstellen. Er verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem er Pflanzen, Mensch, Tier, Natur und Klima miteinander in Einklang bringt.